"Das Pinkeldate"
© Maren 1999
 

Ich bin so nervös, wie schon lange nicht mehr. Was tue ich da? Ich kenne den Typ doch überhaupt nicht! Vor drei Stunden habe ich ihn zum ersten Mal gesehen. Und jetzt zahlt er meine Rechnung und ich weiß, ich werde mit ihm gehen und in einer dunklen Ecke weiß Gott welche Sauereien mit ihm treiben. Ich muss verrückt geworden sein!

Naja, so verrückt auch wieder nicht. Ein bisschen kenne ich ihn ja schon. Wir haben uns Emails geschrieben. Jede Menge Emails. Er hat mir darin Phantasien beschrieben, bei denen ich mir den Slip nass gemacht habe vor Aufregung. Und ich habe mich mit Tagträumen revanchiert, die mir die Schamesröte ins Gesicht treiben, wenn ich daran denke.

Aber das hier ist nicht das Internet. Das hier ist die Wirklichkeit. Und in der Wirklichkeit sollte ich nicht mit einem Mann, dessen sexuelle Vorlieben ich besser kenne als seinen Namen, durch einen schwach beleuchteten Park gehen und nach einer geeigneten Stelle suchen für - ja, für was eigentlich?

Ich weiß immer noch nicht, was ich mir von diesem Treffen erwarte. Bisher gab es noch keine Überraschungen. Dieser Mann ist auch in echt so intelligent und humorvoll wie am Telefon. Und dass er gut aussieht, wusste ich schon von den Fotos. Er hat den Abend mit Takt und Charme zu einer gelungenen Gratwanderung gemacht. Aber alles, was ich mit Sicherheit über ihn weiß, ist, dass er Geschmack hat. (Wenn er auch wahrscheinlich schwitzt in seinen coolen Schuhen.)

Ich selbst habe mich klassisch angezogen: Ein schlichtes Sommerkleid (schwarz), dazu Schnürsandalen. Und meine Armbanduhr als einzigen Schmuck. Ich wollte mich in keine Richtung festlegen. Ich habe sogar der Versuchung widerstanden, mich zu kräftig zu schminken. (Na gut, die Fußnägel habe ich dann doch noch lackiert.)

Jetzt sind wir also in diesem Park. Wir gehen nicht Hand in Hand (das wäre albern). Aber wir berühren uns von Zeit zu Zeit. Die Luft ist warm und seidig. Man kann den Sommmer riechen. Ich hätte Lust, mich auszuziehen. Meine Brustwarzen sind schon so hart, dass sie sich am Stoff reiben. Was spricht eigentlich dagegen, dass ich jetzt einfach meine Brüste heraushole und sie ihm hinhalte: "Hier, mein Junge, das ist für dich, du schielst doch schon die ganze Zeit darauf! Also beiß endlich rein und saug dich fest, darauf stehe ich nämlich." Aber natürlich tue ich nichts dergleichen. Ich warte auf irgendein Zeichen von ihm. Warum sagt er nichts?

"Musstest du nicht vorhin dringend aufs Klo?" Na, endlich!

"Muss ich immer noch", antworte ich unbestimmt.

"Darf ich dir zusehen?"

Na gut, dann ist es jetzt wohl soweit. Ich stapfe wortlos in Richtung Gebüsch und spüre beunruhigt (und etwas verärgert), wie mir das Herz bis zum Hals schlägt. Meine Gedanken sind in völliger Unordnung. Sie rennen durcheinander, rempeln sich gegenseitig um und klingen dabei wie meine Mutter: Kind, wie weit willst du beim ersten Mal gehen? - Keine Ahnung, Mama. - Aber du musst doch eine Ahnung haben! - Also gut. Ich glaube, ich möchte seinen Schwanz sehen. - Bist du verrückt? Und wenn es außer Kontrolle gerät? - Nichts gerät außer Kontrolle. - Aber du kennst ihn doch gar nicht! Usw.

Offen gesagt, würde ich gerne mehr als nur seinen Schwanz sehen. Einen Augenblick habe ich die Vision, wie Sperma gegen ein Blatt klatscht und es zum Schaukeln bringt. Na, das kann ja heiter werden.

Jetzt sind wir da. Was nun? Wir sehen uns unschlüssig an, wie zwei Kinder, die eine Wette abgeschlossen haben, die man nur in einem dunklen Keller einlösen kann. Ich stelle erstmal meine Handtasche ab. Irgendwie komme ich mir blöd vor. (Trotzdem würde ich um nichts in der Welt woanders sein wollen.) Reden geht jetzt auch nicht mehr. Damit irgendwas passiert, ziehe ich meinen Slip aus, ein teures Ding, das ich mir extra für dieses Treffen gekauft habe. Den ganzen Abend hat mir der String in der Pospalte geklebt. Ich bin das nicht gewöhnt, es hat mich scharf gemacht. Die Spuren sind leider nicht zu übersehen.

Dieses verräterische Stückchen Stoff drücke ich ihm nun in die Hand. Bitteschön, das beschämende Zeugnis meiner Gefühle, gesättigt mit allen Düften, die mein schwitzender Schritt zu bieten hat.

"Hast du da etwa rein gepinkelt?" fragt er mich prompt. Ich schnalze mit der Zunge. "Was für eine taktlose Frage!" Ich gehe in die Hocke und versuche mich zu entspannen, während er seine Nase in meinen süßen Schneckenschleim steckt.

"Ich mag deinen Geruch." "Danke." Immer wieder ein nettes Kompliment. "Halt! Noch nicht pinkeln!" "Warum?" "Ich möchte deinen Hintern sehen." Tja. Warum nicht? Dafür sind wir schließlich hier.

Ich richte mich wieder auf - ich hätte sowieso nicht gekonnt vor Aufregung - und drehe mich um. Bei der Vorstellung, dass ich ihm gleich meinen Po zeigen werde, bleibt mir fast die Luft weg. (Er weiß das. Er weiß lauter solche Sachen über mich.) Meine Hände zittern, während ich mein Kleid ganz langsam nach oben raffe, immer höher, bis der Saum den Ansatz meiner Pobacken freigibt und die Abendluft zwischen meinen Schenkeln kitzelt.

Ich muss durchatmen. Auch hinter mir atmet es schwer. Ich höre ein klickendes Geräusch, als ob jemand an seinem Gürtel nestelt, dann einen Reißverschluss. Ich ziehe mein Kleid noch etwas höher. Mein blanker Po sollte nun eigentlich romantisch im Mondlicht schimmern. Hinter mir schnauft jemand erstickt in mein Höschen. Ich setze meine Beine weiter auseinander und bücke mich. Wenn er jetzt auch nur einen Schritt näher kommt, ist Schluss, das schwöre ich!

Dabei könnte ich eigentlich jemanden gebrauchen, der meine Brustwarzen massiert. Ich greife unter mein Kleid und tue es selbst. Auch er legt Hand an sich, das Geräusch ist unverkennbar. Ich schließe die Augen und stelle mir vor, wie er mit der einen Hand vor seinem offenen Hosenstall werkelt, während er mit der anderen mein versautes Höschen an die Nase drückt. Und dabei glotzt er die ganze Zeit auf meinen Po! Ich werde ganz zittrig vor Aufregung und muss auf einmal dringend pinkeln. Aber ich darf das ja. Dafür sind wir ja hier. Ich werde jetzt einfach Pipi machen. Direkt vor seinen Augen.

Ich entspanne mich, gebe mich völlig dieser aufregenden, obszönen und völlig unmöglichen Situation hin. Und da kommt es auch schon. Unaufhaltsam (und immer noch zurückgehalten) presst es sich für einen süßen Augenblick durch eine nadeldünne Öffnung. Und tropft endlich, begleitet von einem Schauer der Erleichterung, heiß und innig aus meiner Ritze.

Sind die ersten Tropfen gefallen, gibt es kein Zurück mehr für mich: Alle Rohre öffnen sich und ein kräftiger Feuerwehrstrahl schießt zweifingerdick aus mir heraus. Es ist nun mal so, ich pisse wie eine Kuh. Und die Hälfte spritzt dem fleißigen Handarbeiter hinter mir auf seine coolen Schuhe, aber nichts in der Welt könnte das jetzt stoppen.

Nach einer kleinen Ewigkeit ist der erste Guss vorbei. Ich stöhne erleichtert. Auch hinter mir stöhnt es. Und bevor ich reagieren kann, fliegt etwas gegen meine Pobacken, einmal, zweimal - und nochmal. Etwas Warmes, wie sich herausstellt, das nun langsam an meinen Schenkeln herabfließt.

Na gut, dann will ich mir wenigstens den Pimmel ansehen, mit dem ich Bekanntschaft gemacht habe. "Warte! Dreh dich nicht um!"

Warum nicht? Will er mir nicht ins Gesicht sehen, nachdem er sich so frech auf meiner Kehrseite erleichtert hat? "Was ist los?" "Ich möchte dich anpinkeln."

Hoppla! Damit habe ich nicht gerechnet. Auf einmal bin ich wieder so scharf, dass mir das Blut in den Ohren pocht. Hastig schiebe ich mein Kleid bis zum Rücken, bücke mich und halte es vorne mit einer Hand zusammen. Mit der anderen fasse ich mir zwischen die Beine und reibe. Der Gedanke, dass mich gleich ein kräftiger Strahl heißen Männerurins treffen wird, macht mich fast wahnsinnig vor Erregung. Um den Spender zu ermutigen (und weil ich ohnehin muss), lasse ich es selbst wieder laufen, pinkle mal tröpfelnd, mal zischend durch meine Finger und massiere dabei meine glitschweiche Schnecke.

Und auf einmal ist er da, der Strahl, von dem ich geträumt habe. Zischend fährt er in das Gras vor meinen Füßen. "Mach mich nass", flüstere ich dramatisch. Und da spritzt er auch schon gegen meinen Po, spült die klebrig gewordenen Reste eines männlichen Höhepunkts ab und massiert dann kundig den empfindlichen Mittelpunkt meiner Pospalte, die ich mit durchgedrücktem Rücken so weit wie möglich zu öffnen versuche.

Und dann kommt die Welle. Für einen Moment steht die Welt still. Und ich höre mich stöhnen, während sie mich höher und höher trägt und meinen zuckenden Körper mitnimmt.

Ein Glück, dass ich immer Papiertaschentücher dabeihabe. Ich versorge mich und meinen Partner aus den unerschöpflichen Vorräten in meiner Handtasche, und trotzdem stinke ich wie ein Wiesel, als wir uns dann endlich auf den Weg machen. Mein Kleid hat einiges abbekommen und meine Beine sind sowieso gründlich abgespritzt worden. Es ist ein herrliches Gefühl.

An der U-Bahn trennen wir uns, leicht und ohne falsche Töne. Ich fahre mit einem geradezu enthusiastischen Gefühl nach Hause. Wir haben uns nicht ein einziges Mal angefasst, genau wir wir es vereinbart hatten. Gleich morgen werde ich ihm schreiben, was ich sonst alles mit ihm angestellt hätte.

Dann muss ich lachen: Jetzt habe ich seinen Schwanz doch nicht gesehen. Naja, vielleicht treffen wir uns mal wieder. Ich freue mich auf diesen Sommer.

Also traut euch, Leute - Oralverkehr geht seit Clinton nicht mehr als "keine sexuelle Beziehung" durch, aber anpinkeln und anpinkeln lassen ist absolut unproblematisch und im Park besonders romantisch!

-.-.-