"Man gönnt sich ja sonst nichts..."
© Ute Juni 1999
 

Letzte Woche war ich auf einem Fortbildungsseminar in einem Hotel in der Nähe von Frankfurt. Der Abend war lang und nach dem Abendessen saßen wir, die Seminarteilnehmer, noch lange in geselliger Runde auf der Hotelterasse bei einigen Gläsern Wein. Es wurde fast Mitternacht und wir beschlossen, den Seminaranfang des nächsten Tages auf 9.30 Uhr zu verschieben. Ich ging (natürlich allein, weil ich äußersten Wert auf Treue lege) schlafen.

Es muß gegen 2 Uhr gewesen sein, als ich wegen einem dringenden Bedürfnis aufwachte. Ich hatte aber ganz und gar keine Lust, aufzustehen. Also habe ich ins Bett gepinkelt und weitergeschlafen. Um 6 Uhr sagte meine innere Uhr, daß ich aufstehen sollte. Was aber sollte ich bis zum Seminarbeginn tun? Das Bett war noch naß, also erst einmal pinkeln und dann noch etwas liegenbleiben und lesen. Ich habe dann an der Rezeption mein "Mißgeschick" gemeldet. Zu meiner großen Überraschung ging man dort mit dieser Sache sehr locker um. Der Preis für die Reinigung wurde genannt. 120 Mark. Gar nicht mal so teuer.

(LA meint: Also das hat was. Wozu in einer einsamen Nacht sich irgendeinen Gigolo ins Bett mitnehmen und den armen Mann zuhause betrügen. Es stattdessen ohne Streß und Risiko genüßlich plätschern zu lassen und dabei ein gutes Buch zu lesen - oder ein paar nette Stories von unserer Site - ist doch viel romantischer. Da ist man am nächsten Morgen erfrischt und entspannt im Seminar. Und 120 Mark ist der Spaß absolut wert - wo kann man es denn sonst schon so völlig ohne lästige Vorkehrungen treffen zu müssen laufen lassen...)

-.-.-